1. Motorik, Bewegung und Spiel

Alle Kinder haben ein Grundbedürfnis nach Bewegung und haben den Wunsch die räumliche und dingliche Welt mit allen Sinnen zu begreifen. In der frühen Phase der Entwicklung erschließen sich die Kinder ihre Welt in erster Linie durch Bewegung. Kinder sind aktiv und verfügen über eine natürliche Bewegungsfreude. Durch Ausprobieren treiben die Kinder ihre grob- und feinmotorischen Entwicklung spielerisch voran. Unser offenes Raumkonzept ermöglicht zusätzlich viel Bewegungsraum. 

2. Emotionale Entwicklung

Die Kinder sollen in ihrer Entwicklung Selbstbewusstsein erlangen, neue Herausforderungen angstfrei entgegentreten und Vertrauen in sich und ihr Können haben. Die erste Zeit in unserer Einrichtung, die Eingewöhnungsphase, ist für viele Kinder ein großer Schritt. Sie lernen neue, fremde Menschen, fremde Umgebungen und andere Gepflogenheiten kennen. In dieser Zeit brauchen die Kinder Zuwendung, Geborgenheit und Beachtung. Nur so können sie Frustration und Grenzen verarbeiten und akzeptieren. Fühlt sich ein Kind wohl, erkundet es seine Umgebung angstfrei. Je nach Vorerfahrung und/oder häuslicher Situation kann die Eingewöhnung unterschiedlich lang dauern. Durch kurz aufeinander folgende Schnuppertage kann da Kind erste Kontakte aufbauen und die Einrichtung kennenlernen.

3. Soziale Entwicklung

Die Kinder erleben im Freispiel und in angeleiteten Gespräch- und Stuhlkreisen ein gutes Übungsfeld. Zuhören, Warten, Rücksicht nehmen, Reden vor der Gesamtgruppe usw. werden dadurch geübt und gefördert. Das Kind erlangt dadurch seine Gruppenfähigkeit und nimmt keinen festen Platz in seiner Gruppe ein. Das Zusammenleben von vielen unterschiedlichen Kindern und Erwachsenen erfordert ein akzeptiertes Regelwerk, an dem alle beteiligt werden müssen. Kinder haben ein Recht darauf, eigene Wünsche und Interessen zu benennen, müssen aber gleichzeitig auch die Interessen der Anderen akzeptieren und Kompromisse schließen, sonst funktioniert das Zusammenleben nicht.

4. Förderung von Kompetenzen zur Natur und Umwelt

Menschen, Tiere und Pflanzen sind von Gott geschaffen und teilen sich unsere Erde. Im Mittelpunkt der ökologischen Bildung steht der achtsame Umgang mit der Natur und allen Geschöpfen der Erde. In naturnahen Projekten möchten wir den Kindern eine positive Sichtweise auf die Natur nahebringen und sie zum Schutz unserer Ressourcen bewegen.

5. Religionspädagogik

Religionspädagogik heißt für uns mit unseren Kindern den evangelischen Glauben zu erleben und ihn im Alltag zu leben. Christliche Gemeinschaft heißt für uns helfen, dass jeder seinen Weg zu Gott findet. Es bedeutet aber auch Leben in der Gemeinschaft, in der Familie und in einer Gruppe. Wir verstehen Religionspädagogik als ganzheitliche Erziehung. Durch vorgelebte christliche Werte, wie Vertrauen, Vergebung, Liebe, Wärme und Herzlichkeit, die wir den Kindern entgegenbringen, geben wir ihnen den christlichen Glauben weiter.

6. Körper, Gesundheit und Ernährung

Körperliches und seelisches Wohlbefinden ist äußerst wichtig und greift so stark in die Gesamtpersönlichkeit ein, dass ohne dieses keine positive Entwicklung möglich ist. Wichtig für uns ist, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder aufzugreifen, um sie zu einem körper- und selbstbewussten Menschen zu erziehen. Wir wollen den Kindern aufzeigen, wie wichtig es ist, auch im Umgang mit dem Körper anderer respektvoll umzugehen und sie sensibel machen für Grenzüberschreitungen, Verletzungen und Ablehnung von Gewalt. Vielfältige Sinneserfahrungen geben unseren Kindern die Möglichkeit ihre Körperwahrnehmung zu verbessern und so ihre eigene Identität zu finden.

7. Mathematische Bildung

Unsere Welt steckt voller Mathematik, Kinder lieben es zu zählen, benutzen gerne Abzählreime und sind fasziniert von großen Zahlen und Mengen. Genauso lieben Kinder Sortierspiele und das Bauen mit geometrischen Formen. Auch die Freude am Lösen von kniffeligen Aufgaben steckt in den Kindern. Sie haben das Bedürfnis den Dingen auf den Grund zu gehen. Kinder sind neugierig und wollen ein Zahlenverständnis entwickeln.

8. Sprache und Kommunikation

Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Unsere Sprache stellt das wichtigste Mittel zur Kommunikation dar. Wenn die Kinder gute Sprachvorbilder haben, entwickeln sie eine positive Einstellung zur Sprache und steigern aktiv ihre Sprachkompetenz. Wichtig dabei ist es, dass sich die Kinder angenommen fühlen. Nur so trauen sie sich Sprache angstfrei zu erproben. Einige Kinder wachsen mehrsprachig auf. Sie haben ein Recht darauf, dass ihre Muttersprache anerkannt wird und ihr Raum zugestanden wird. Unsere primäre Aufgabe ist es, die Kinder zum Gebrauch der Sprache zu ermutigen, alle Gelegenheiten im Alltag zur Kommunikation aufzugreifen und so Sprachanlässe zu schaffen.

9. Musische und ästhetische Bildung

Durch kreatives Gestalten, durch Musik, Singen und Tanzen finden unsere Kinder vielfältige Möglichkeiten für sinnliche Erlebnisse vor. Diese Sinnes- Erfahrungsschatz begünstigt und eine positive ästhetische Entwicklung bei Kindern. In den ersten Jahren lernen die Kinder fast ausschließlich aus dem, was sie mit eigenen Sinnen erfahren. So nimmt die Kreativität und die Ausdrucksfähigkeit kontinuierlich zu. Auch das gemeinsame Singen hat einen hohen Stellenwert im pädagogischen Alltag. Es stärkt den Gemeinschaftssinn und bereitet den Kindern viel Freude.

10. Medienerziehung

Alle Kinder wachsen heute mit Medien auf und nutzen diese im Alltag. Hierzu zählen Medien, wie Bilderbücher und Hörspielkassetten, als auch neue Medien, wie Handys und Computer. Wir setzen diese Medien kritisch und dominant ein und bereichern so den Bildungsalltag. Ziel soll es sein, die Kinder behutsam an unsere Medienwelt heranzuführen.