TIME TO SAY GOODBYE FÜR PFARRER MOSELEWSKI

Erstellt am 19.07.2017

24 Jahre - das ist schon eine kleine Zeit.

Und es war eine gute Zeit. Ich bin sehr gerne hier Pfarrer gewesen. Als ich mich um die Pfarrstelle in Lünen-Horstmar bewarb, meinte ein Kollege: „Da willst hin? Da fängst du nicht bei Null an, sondern bei Minus!“ „Wie bitte soll weniger als nichts gehen?“ fragte ich zurück. Da wusste ich noch nicht, dass Horstmar sogar etwas ganz Großartiges zu bieten hatte: Gemeindeglieder, die bereit sind sich mit ihren Gaben und Fähigkeiten einzubringen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Von Beginn an habe ich dieses Pfund der Gemeinde geschätzt. Deshalb sage ich jetzt am Ende meiner Zeit hier in der Gemeinde vor allem eines: DANKE! Danke Euch und Ihnen allen für 24 wunderbare Jahre, in denen wir gelacht und manchmal auch geweint, viel bewegt und Herausforderungen gemeistert haben. Ihr werdet auch in Zukunft für Leben in der Gemeinde sorgen.

„Sie können nicht gehen! Dann haben Sie uns doch nicht mehr“, meinte ein Konfirmandin im Unterricht. Ja, da ist etwas dran. Gemeinde lebt von Beziehungen. Mittlerweile gehen Kinder meiner allerersten Konfirmandengruppe in den Konfi-Unterricht. In manchen Familien habe ich getraut, getauft, konfirmiert und bestattet. Vielleicht gerade weil die Gemeinde größer geworden ist, wird die persönliche Beziehung noch wichtiger. So viel weiß ich: Das werde ich vermissen.

„Ich habe eigentlich schon eher erwartet, dass du gehst“, war die spontane Reaktion einer Mitarbeiterin. Ich bin schon einmal zumindest teilweise aus der Gemeinde gegangen. Als Superintendent habe ich den Kirchenkreis Lünen in den Groß-Kirchenkreis Dortmund geführt. Meine Rückkehr in die Gemeinde war nicht nur Rückkehr in den pastoralen Dienst. Den tue ich nach wie vor sehr gerne in der neuen Gemeinde Horstmar-Preußen. Zurückkommen hieß eben auch, wieder Leitungsverantwortung zu übernehmen und strukturelle Veränderungen anzugehen. Das hatte ich eigentlich alles hinter mir gelassen. Wenn einem dann für die letzte berufliche Dekade eine völlig neue Aufgabe in den Schoß fällt, dann muss man die Chance ergreifen. Als Militärpfarrer werde ich in einem ganz neuen Umfeld arbeiten. Gebäudestrukturanalysen brauche ich da nicht. Da bin ich als Seelsorger und Berater gefragt. In der Kaserne, auf dem Truppenübungsplatz und dann auch im Auslandseinsatz bin ich ab dem 01. August noch einmal ganz anders bei den Menschen für die Menschen da. Eine spannende Herausforderung. Ich freue mich darauf.

Ihnen alles Gute und Gottes Segen für den Weg der Gemeinde!

Ihr Winfried Moselewski