Einstimmung auf das Kantatenkonzert: Werkeinführung am 06.09.

Die Kantate sticht heraus, da Johann Sebastian Bach auf einen Chor verzichtete (bzw. verzichten musste). Komponiert für den 20. Sonntag nach Trinitatis zum 03. November 1726 deutet sie das Sonntagsevangelium aus Matthäus 22,1-14 (Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl) textlich auf Christus und die glaubende Seele in der Tradition der unio mystica. Musikalisch setzt Bach das durch die Bassstimme für Christus und die Sopranstimme für die glaubende Seele um. Eine prächtige Sinfonia eröffnet die Kantate. Obwohl Bach ohne Chor auskommen muss, verzichtet er nicht auf den Schlusschoral. Während der Bass Christus in Aufnahme von Jer 31,3 in einer Arie "Dich hab ich je und je geliebet" singen lässt, lässt die Sopranstimme die glaubende Seele mit der 7. Strophe von "Wie schön leuchtet der Morgenstern" singen: "Wie bin ich doch so herzlich froh, dass mein Schatz ist das A und O..."

Die Besucherinnen und Besucher des Kantatenkonzertes werden auf den Chor allerdings nicht verzichten müssen: Sowohl in der ebenfalls zur Aufführung kommenden Motette "O Jesu Christ, meins Lebens Licht" (BWV 118) als auch in der Kantate "Was Gott tut, das ist wohlgetan" (BWV 100) wird der Chor in gewohnter Weise seine grundlegende Rolle spielen.

Der Eintritt ist frei. Am Ausgang sammelt die Kirchengemeinde ein Kollekte zur Deckung der Unkosten.

Das Manuskript der Werkeinführung können Sie hier als pdf downloaden