"Mumos" spielen gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit

Die Ereignisse der letzten Zeit haben für viel Unruhe im Land gesorgt: die
Terroranschläge in Paris durch islamistischen Extremisten, Demonstrationen
von Pegida, die fremdenfeindliche Parolen und Ängste schüren. Darum war es
gut und wichtig, dass in Lünen mit einer Kundgebung auf dem Marktplatz
Lüner Bürgerinnen und Bürger, Verbände und Religionsgemeinschaften ein
Zeichen für Demokratie und gegen Terror gesetzt haben.
Initiiert wurde die Kundgebung u.a. von dem "Lüner Aktionskreis gegen
Rechtsextremismus", dem auch unsere Gemeinde angehört. Auch unser
stellvertretender Superintendent Michael Stache gehörte zu den Rednern,
die sich auf der Bühne für Meinungsfreiheit, Demokratie und gegen Terror
aussprachen. Er betonte, dass Demokratie ein evangelisches Markenzeichen
sei und dass die Kirche für Religionsfreiheit und das friedliche
Miteinander auch mit Andersgläubigen einstehe, denn gegenseitige Akzeptanz
diene dem Wohl unserer Gesellschaft, Ablehnung und Intolernaz schade dem
Wohl der Gesellschaft.
Aktiv wurde die Kundgebung von unseren "MuMos", der Mundharmonika-Gruppe Gahmen unterstützt. Sie hatten sich spontan bereit erklärt, auf der
Kundgebung zu spielen und damit zu zeigen, dass sie hinter der Aktion
stehen. Vor ca. 600 Leuten spielten sie das Steigerlied, den "Lüner Wind"
und "Freude schöner Götterfunken", die Menschenmenge snag oder summte
leise mit, und es war eine wunderbare friedliche Stimmung auf dem Marktplatz zu spüren. Der wichtigen Frage, wie wir Menschen aus anderen Kulturen und Religionen begegenen können und wie wir auch in unserer Gemeinde ein friedliches Miteinander fördern können, wird uns sicher weiterhin begleiten. Auf jeden Fall haben Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in unserer Gemeinde keinen Platz. (Andrea Ohm)

Bild: Dieter Virchow